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06. September 2025 – 30. November 2025

Liberating Echoes - Festival

Kühlhaus Berlin ,   St. Matthäus - Kirche ,   Villa Elisabeth
Der Widerstand der Erinnerung

Liberating Echoes ist ein Kammermusik - Festival, das sich mit der untrennbaren Verbindung zwischen Musik, Kunst und der menschlichen Freiheit auseinandersetzt. Es ist ein Festival der Erinnerung, der Reflexion und der Transformation 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Liberating Echoes - Festival,

06. September 2025 – 30. November 2025

Liberating Echoes - Festival

Kühlhaus Berlin ,   St. Matthäus - Kirche ,   Villa Elisabeth
Der Widerstand der Erinnerung

Liberating Echoes ist ein Kammermusik - Festival, das sich mit der untrennbaren Verbindung zwischen Musik, Kunst und der menschlichen Freiheit auseinandersetzt. Es ist ein Festival der Erinnerung, der Reflexion und der Transformation 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

  • programm

    Werke von Gideon Klein   Dmitri Schostakowitsch   Ernest Chausson   Victor Ullmann   Alma Mahler   Alexander Zemlinski   Maurice Ravel   Johannes Brahms   Arnold Schönberg   Erwin Schuloff   Robert Schumann   Erich W. Korngold   Michaela Catranis   Amy Beach   Fanny Hensel   Gabriel Fauré

    Musik bewahrt, was sonst vergeht – sie erzählt, wo Worte verstummen, und überträgt Erfahrungen durch Zeit und Generationen hinweg. Sie ist Ausdruck innerer Bewegtheit, Resonanzraum des Erinnerns, Botschafterin des Menschlichen.

    Liberating Echoes widmet sich jener Musik, die unter schwierigen Umständen entstand – in Zeiten der Verdrängung, des Exils, des inneren oder äußeren Schweigens. Werke von Komponisten wie Zemlinsky, Ullmann, Klein, Schönberg oder Korngold bilden das Herzstück des Festivals; sie tragen Spuren von Bedrohung, aber auch von innerer Größe und sind Zeugnisse künstlerischer Selbstbehauptung – vielstimmig, kraftvoll, zutiefst persönlich. Musik wird hier zur Lebenslinie, zur Behauptung der Würde und zum bleibenden Ausdruck schöpferischer Freiheit.

    Neben diesen Stimmen treten auch Werke ins Licht, die lange unbeachtet blieben oder im Schatten großer Namen standen. Die Musik von Fanny Hensel, Amy Beach und Alma Mahler-Werfel zeigt eine künstlerische Handschrift, die sich innerhalb gesellschaftlicher Begrenzungen formte – mit Unabhängigkeit, Tiefe und Klangfantasie. Dass ihre Werke erst in jüngerer Zeit breitere Aufmerksamkeit fanden, verweist nicht auf ihre Qualität, sondern auf überholte Sichtweisen, die sich heute weiten. Eine gegenwärtige Perspektive bringt die Komponistin Michaela Catranis ein, deren Musik als poetisch und verstörend zugleich beschrieben wird.

    Gemeinsam mit den Werken von Fauré, Brahms, Schumann oder Chausson entfalten sie ein weit verzweigtes Netz klanglicher Bezüge – Dialoge über Zeiten, Herkunft, Ausdruck und Zugehörigkeit. Die Grenzen verwischen: nicht das Geschlecht, sondern die Perspektive wird hörbar.

    Getragen wird das Festival von international gefeierten Musiker*innen wie Tobias Feldmann, Veriko Tchumburidze, Pablo Barragán, Karolina Errera, Sindy Mohamed, Andrei Ioniță. Catalin Serban und viele andere, die gemeinsam diese Reise durch klangliche Fragmente, Erinnerungen und poetische Visionen gestalten.

    Begleitet werden die Konzerte von Licht- und Rauminstallationen der Künstlerinnen Kristina Weiss und Enikö Márton, die mit subtilen Mitteln das Sichtbare und Unsichtbare der Musik umkreisen: Spuren des Verschwindens, des Überdauerns – und des wieder Greifbar-Gewordenen. Ihre Arbeiten verwandeln die Konzertorte in Resonanzräume, in denen Klang, Licht und Erinnerung miteinander verschmelzen.

    In unserer Welt voller Brüche und Umbrüche zeigen uns die Konzerte des Festivals, 80 Jahre nach Kriegsende, dass Kunst nicht nur Vergangenes in unsere Zeit transportiert, sondern ganz aktuell zu neuen Horizonten motiviert, Hoffnung sät und als Resonanzraum des Menschlichen erscheint.

  • musiker*innen
  • künstler*innen
Spielende Insel – Ein Kammermusikprojekt